Kunsthalle Basel

Der Wunsch der Kunsthalle Basel war, durch das Spiel die einzelnen Gebäudeteile näher zusammenzubringen und bei den Spielenden ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie lebendig und vielfältig das ganze Areal ist. Schliesslich befinden sich die Kunsthalle Basel mit ihren Ausstellungsräumen und der Bibliothek, das Schweizerische Architekturmuseum S AM, das Stadtkino Basel, das Restaurant Kunsthalle, die Campari Bar, der Innenhof, das Theater Basel und der Tinguely Brunnen in unmittelbarer Nähe voneinander. Im Verlauf der Konzeptentwicklung wurde dieses Vermittlungsziel ergänzt um das Schaffen eines Verständnisses für den komplexen Alltag der Kunsthalle Basel als Institution.

So ist das Narrativ entstanden, dass man durch das Spiel Teil der Kunsthalle Basel wird. Die Spieler*innen übernehmen die Kunsthalle Basel. Aus den Besucher*innen werden durch das Spiel Mitarbeitende. Sie sind verantwortlich und müssen die Aufgaben und Herausforderungen des Museumsalltags meistern. Dabei entdecken sie das ganze Areal, finden und erfinden Geschichten, sind kreativ und lernen das Museum auf eine ganz andere Art kennen. 


Die Herausforderungen bei der Entwicklung lagen in den unterschiedlichen Öffnungszeiten der einzelnen Institutionen/Orte sowie darin, dass die Kunsthalle keine Sammlung oder Dauerausstellung hat, sondern immer nur Wechselausstellungen zeigt. Es gibt also auch mal Ausstellungsräume, die aufgrund eines Ausstellungswechsels geschlossen sind.
Ein modularer Aufbau des Spiels war deshalb Voraussetzung. Es gibt keine fixe Reihenfolge der Aufgaben und das spontane Entfernen von Aufgaben ist möglich. Die Aufgaben wurden natürlich so angedacht und formuliert, dass sie nur vor Ort gelöst werden können. Eine extra für das Spiel gestaltete Map, auf der alle Aufgaben lokalisiert sind, hilft bei der Orientierung auf dem Areal.

In enger Zusammenarbeit mit dem Vermittlungs-Team der Kunsthalle Basel ist ein Rätsel-Kartenspiel entstanden, das als interaktiver und smarter Hunt von Gruppen gespielt werden kann. Die schön illustrierten Karten mit Anweisungen, Hinweisen und Challenges verwandeln die BesucherInnen in Spieler*innen und den Museumsbesuch in eine spannende Rätseljagd, bei welcher sie auch kreativ sein dürfen, wenn sie wollen. Die Aufgaben fordern mehr oder weniger Kreativität und werden entsprechend mit mehr oder weniger Punkten belohnt. Wir entwickelten also ein Punktesystem und teilten die Aufgaben in drei Schwierigkeitsstufen ein. Ein expliziter Zeit- (45 Minuten) und Punkte-Sammeln-Druck erzeugen Spannung und sorgen für ein gemeinsames, spielerisches und interaktives Gruppenerlebnis. 
Gespielt wird in mindestens zwei Gruppen, die gegeneinander antreten. Gewonnen hat jene Gruppe, die mehr Punkten erzielen konnte und somit den Alltag der Kunsthalle Basel am besten gemeistert hat.
Das Spiel wurde in mehreren Playtests getestet und so lange überarbeitet, bis alle involvierten Parteien das grüne Licht für die Produktion geben konnten.

Bei diesem Spiel haben wir auch die Spielästhetik betreut und zusammen mit unserem Gestaltungspartner DD COM umgesetzt, sowie die Produktion begleitet.

Das Projekt wurde mitfinanziert von Pro Helvetia.